In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Linux-Instanz vorbereitet
wird, die als Mastersystem dienen soll. Ein Masterbetriebssystem wird für die Erstellung von
Betriebssystemschablonen benötigt.
Vorbereitungen:- Sie benötigen den Zugriff auf die z/VM-Benutzer-ID DIRM.
- Als Ausgangspunkt für das Linux-Mastersystem kann eine der folgenden Instanzen dienen:
- SUSE LINUX Enterprise Server 9, für IBM System
z9, zSeries und S/390
- Red Hat Enterprise Linux AS, Version 4.0, für
IBM System z9, zSeries und S/390
Die Linux-Instanz muss auf einem virtuellen z/VM-Server installiert sein. Es kann
sich um eine der folgenden Instanzen handeln:
- Eine Linux-Instanz, die von einer Betriebssystemschablone erstellt wurde.
- Eine Linux-Instanz, die außerhalb von z/VM Center installiert wurde.
- Sie benötigen den Zugriff auf einen Benutzer mit Rootberechtigung auf dem Linux-System.
Führen Sie außerhalb von z/VM Center folgende Schritte aus, um aus einer
Linux-Instanz ein Linux-Mastersystem zu machen:
- Erstellen Sie eine Terminalsitzung mit der Linux-Instanz, die Sie als
Linux-Mastersystem vorbereiten möchten. Sie müssen sich als Benutzer mit
Rootberechtigung anmelden.
- Installieren Sie den Personalisierungs-RPM,
zVMPersonalization.s390Version.rpm,
auf der Linux-Instanz. Dabei gibt die Zeichenfolge Version die Version des RPM an. Sie
finden den RPM auf Ihrem z/VM-MAP (Manageability Access Point) im Verzeichnis /opt/ibm/director/SwPkINst.
- Übertragen Sie den RPM in ein Verzeichnis Ihrer Wahl auf der
Linux-Instanz, die Sie als Linux-Mastersystem vorbereiten möchten, beispielsweise mit FTP.
- Geben Sie einen rpm-Befehl ein, um den RPM zu installieren.
- Ändern Sie die Zugriffsberechtigungen von /etc/init.d/personalize, um die
Ausführung zu ermöglichen. Geben Sie z. B. Folgendes ein:
chmod +x /etc/init.d/personalize
- Installieren Sie den CPINT-RPM. Dieser RPM ist im Lieferumfang von SUSE
LINUX Enterprise Server 9 enthalten.
Für Red Hat Enterprise Linux AS kann
der RPM von der folgenden Adresse heruntergeladen werden:
http://linuxvm.org/Patches.
Details finden Sie in der Beschreibung zur z/VM Center-Erweiterung im
IBM Director Information Center unter der Adresse
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_r_zvmctr_task.html.
Anmerkung: Beachten Sie, dass die Installation des RPM auf Red Hat Linux AS sich möglicherweise auf vorhandene
Unterstützungsverträge für Ihre Version auswirkt.
- Ändern Sie den Zugriffsmodus für alle Platten, die Sie freigeben möchten,
in den Lesezugriff. Stellen Sie sicher, dass Sie den Lesezugriff nicht für Platten
festlegen, auf die Ihre Linux-System schreiben müssen. Ändern Sie den Zugriffsmodus
sowohl für das Linux-System als auch für den virtuellen z/VM-Server, auf dem das
Linux-System installiert ist. Der Zugriffsmodus kann beispielsweise folgendermaßen
geändert werden:
- Bauen Sie auf dem z/VM-System eine Sitzung mit der Benutzer-ID "MAINT" auf.
- Geben Sie für jede Platte, für die Sie den Lesezugriff festlegen möchten,
etwa folgenden Befehl ein:
dirmaint for Benutzer-ID mdisk Einheit-Nr. rr
wobei
Benutzer-ID die z/VM-Benutzer-ID der virtuellen Gastmaschine angibt, auf der das
Linux-System installiert ist, und Einheit-Nr. die Nummer der virtuellen Einheit
angibt, die für den Zugriff auf die Platte verwendet wird.
- Bearbeiten Sie unter Linux die datei "/etc/fstab". Stellen Sie sicher,
dass die durch Kommata getrennten Mountoptionen im vierten Feld jeder Zeile, die eine
schreibgeschützte Datei darstellt, die Zeichenfolge "ro" enthalten. Beispiel:
Um für eine Platte mit dem Einheitenknoten /dev/dasdc1 Lesezugriff festzulegen,
ändern Sie den Eintrag
/dev/dasdc1 /tools ext2 defaults 0 0
in /dev/dasdc1 /tools ext2 defaults,ro 0 0
Schreibgeschützte Platten werden in den
Betriebssystemschablonen, die auf dem Linux-Mastersystem basieren, als freigegebene
Platten betrachtet. z/VM Center stellt eine einzige physische
Kopie einer freigegebenen Platte für die Freigabe für alle
Linux-Instanzen bereit, die auf derselben Betriebssystemschablone basieren. Die Freigabe von Platten kann die Anforderungen an den Plattenspeicherplatz
verringern und ist äußerst effektiv, wenn Sie das Linux-Dateisystem sorgfältig
entwerfen und schreibgeschützte Daten auf anderen Platten als die Daten mit Schreibzugriff speichern.
- Richten Sie alle Ports und Netzverbindungen ein, die Sie für die
Betriebssystemschablonen (und damit für die Linux-Instanzen), die von dem
Linux-Mastersystem erstellt werden sollen, benötigen.
Sie müssen sowohl die virtuelle z/VM-Gastmaschine als auch Linux konfigurieren.
- Wenn Sie die von diesem Mastersystem erstellten
Linux-Instanzen mit IBM Director verwalten
möchten, installieren Sie den entsprechenden
IBM Director-Agent.
- Optional: Stellen Sie sicher, dass "/etc/inittab" eine Anweisung
folgender Form enthält:
ca::ctrlaltdel:/sbin/shutdown -h now
[Nachricht]
wobei Nachricht die Nachricht ist, die an die
Benutzer gesendet werden soll, wenn der Systemabschluss eingeleitet wird. Liegt keine
solche Anweisung vor, können Linux-Instanzen nicht ordnungsgemäß beendet werden.
Stattdessen wird der Stopp erzwungen, wenn sie
von der IBM Director-Konsole oder direkt vom z/VM-System
inaktiviert werden.
Weitere Einzelheiten finden Sie in den Informationen zur Installation von z/VM Center
und den Konzeptinformationen im Information Center zu
IBM Director unter den Adressen
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_t_prepare.html und
http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/eserver/v1r2/topic/diricinfo/vsd0_c_concepts.html.
Wenn
die Linux-Instanz außerhalb von z/VM Center installiert wurde, muss sie zuerst
registriert werden, bevor sie zur Erstellung einer Betriebssystemschablone verwendet werden kann.